Perus Norden
Ja, der Entencanyon war ein Erlebnis. Wir fuhren die 35 Tunnels auf der einspurigen Strecke immer mit einem Auge den folgenden Strassenabschnitt absuchend, damit wir gefasst waren auf Gegenverkehr. Wir hatten Glück, es kamen sehr wenige Autos entgegen.
Wieder an der Pazifikküste um Trujillo und Chiclayo, besuchen wir verschiedene Ausgrabungsstätten der Mocha-Kultur aus den Jahren 1000-1400. Erstaunlich gut erhaltene Funde wurden hier in den letzten 20 Jahren gemacht, sowie Pyramiden und Gräber mit sehr wertvollen Grabbeigaben entdeckt. Besonders beeindruckt waren wir von Huacas Sol y Luna, dem Museum Tumbas reales de Sipan sowie den Pyramidenausgrabungen von Tucume.
Die Küsten ist wieder eine neblig verhangene Steinwüste und Abfallhalde, also eher etwas „grusig“, so dass wir wieder einen Abzweiger nehmen, Pässe hochfahren und in die Anden fahren. Dort ist es
wieder grün, sauberer und sonniger. Das müssen wir uns allerdings echt verdienen, denn die Strasse ist wohl geteert, jedoch meist einspurig aus dem Felsen gehauen und schlängelt sich einspurig
den Felswänden entlang. Viele Haarnadelkurven geht es zudem hoch auf 3200m, dann runter auf 870m und wieder hoch bis 3860m, steil runter nach Balsas auf 870 und wieder hoch zum Passo Calle Calle
3600m einem weiteren Übernachtungsplatz. Für Köbi und Röno nicht gerade einfach, denn das Kreuzen mit einem Transporter war auch mal eine Millimeterarbeit. Ich bin dann richtig froh um meinen
tollen und vorausschauenden Chauffeur, der alle Situationen bestens gemeistert hat und uns sicher ans Ziel brachte.
Einen kurzen Abstecher machen wir in den kleinen Ort Pollac. Hier befindet sich eine wunderschöne Kirche mit angeschlossener Schule, alles mit Mosaiken verziert, die ganze Geschichten erzählen.
Wir verweilen staunend vor den Bildern und bestaunen die Technik der Mosaike, die mit den unterschiedlichsten Steinen gestaltet wurden.
Die nächste Ruine von Kuelap liegt im Regenwaldgebiet, mal eine landschaftliche Abwechslung und ein feuchtes Klima mit einigen Regenschauern. Die Ruine war allerdings einen Besuch wert und die Fahrt mit der ersten und einzigen Kabinenbahn in Peru ein Erlebnis, vor allem wegen der einheimischen Besucher, die das erste Mal in einem Teleferico sitzen, ihre Angst war wirklich spürbar.
Die Peruaner sind überaus freundlich zu uns und winken uns vom Strassenrand her zu. Nein, eigentlich winken sie nicht uns, sie halten unseren Röno für einen Collectivo (ÖV-Bus), dem sie winken, damit er anhält. Manchmal hinterlassen wir erstaunte, fragende oder verärgerte Gesichter weil wir nicht stoppen.
Gegen Ende unserer Reise durch Peru sind wir wieder an der Küste und verbringen ein paar schöne, warme und meist sonnige Tage am Meer. In Zorritos konnte ich sogar baden, denn das Wasser ist relativ warm in dieser Gegend. Bis zur Grenze muss sich Köbi nochmals mit den hunderten von Tuktuks und Taxis abmühen, die sich in den Dörfern tummeln. Ein wildes Durcheinander von rechts, links, hinten und vorne wird einfach gefahren, wo noch eine kleine Lücke ist, queren die Strasse ohne zu schauen und blinken oder Handzeichen brauchen diese auch nicht. Huch…geschafft, wir sind an der Grenze in Tumbes und haben nach einiger Wartezeit auch alle Papiere erledigt. Gespannt sind wir auf ein neues Land, neue Begebenheiten und Erfahrungen! Was hält Ecuador für uns bereit?
Tagesablauf Köbi
6.30Uhr erwache ich und geniesse noch die Ruhe, bin aber noch zu faul um zu lesen.
So um 7.00h nehme ich den Tolino und lese bis ca. 7.45h. Da es am Morgen auf 3600m noch kühl ist (auch im Röno nur 8°C) aufstehen und die Standheizung für ¾ Std. einschalten.
Alice ist in der Zwischenzeit auch aus den Träumen erwacht und geniesst die Wärme im Bett.
8.10h aufstehen und anziehen. Nach dem morgendlichen Gang zur Toilette, setze ich Wasser auf für den Kaffee. Den Zmorgentisch decke ich mit all den feinen Sachen z.B. selbst gemachte Konfi,
Streichkäse und Brot und Margarine. Zusammen geniessen wir das Frühstück. Ich trinke den Kaffee heisser und kann dann schon mal die Sachen im Kühlschrank versorgen,
9.00h wir sind fertig mit dem Essen und bereiten uns vor für die Weiterfahrt. Geschirr abtrocknen und Zähne putzen, kämmen.
Nun schnappe ich mir die Autoschlüssel und mache meinen Rundgang. Front- und Seitenscheiben reinigen, je nach Schmutz trocken oder nass. Dann geht’s an die Kontrolle des Oelstandes sowie zweimal
pumpen der Dieselentlüftung (kleines Problem mit Luft im Dieselleitungssystem).
9.30h Jetzt kann der Motor gestartet werden und ich rolle von den Auffahrkeilen. Diese werden auf der Beifahrerseite unter der Fussmatte verstaut. Wir sind bereit für die Fahrt. Kontrolle der
Spiegel und Rückfrage bei Alice ob alles verstaut und geschlossen ist und der Fotoapparat an seinem Platz ist.
Wir fahren eine kurvige, unübersichtliche Bergstrasse. Ich bekomme immer wieder Infos: eine Haarnadelkurve folgt, ein Fahrzeug kommt uns entgegen, oder freie Fahrt usw.
12.30h machen wir Mittagspause. Wir suchen einen ebenen Platz, stellen uns hin und essen etwas Kleines. Dann gönne ich mir einen kurzen Mittagsschlaf.
13.15h geht’s weiter. Zum Glück hat es nicht so viel Verkehr, denn die Strasse ist grösstenteils einspurig und eng. Unterwegs bekomme ich gute Hinweise über den Strassenverlauf, auch wird mir
immer wieder die Getränkeflasche gereicht.
ab 15.30h schauen wir uns um für einen Übernachtungsplatz, was sich z.T, etwas schwierig gestaltet. Heute finden wir auf dem Passo Calle Calle 3600m einen grossen geraden Platz. Ich stelle den
Röno so, dass die Front im Wind steht, denn es stürmt nicht schlecht.
Es ist bereits 16.45h und Alice heizt den Ofen ein, denn es gibt Lasagne!
17.30h Znacht essen und ev. noch ein Spieli machen. Nach dem Nachtessen kommt der Abwasch, ich trockne das
Geschirr ab.
19.00-19.30h verziehe ich mich ins Bett in den Seidenschlafsack und lese noch einige Zeilen, um dann bald ins Land der Träume zu fallen.
Was hält der nächste Tag für Erlebnisse bereit.
Tagesablauf Alice
7.00-8.00h irgendwo in dieser Zeit erwache ich aus gutem Morgenschlaf. Köbi schaut dann von seinem Bett runter „auch schon wach, Schnarchlerin!“ Es ist noch schön warm im Bett und ich kuschle
mich noch einmal ein. Bis es etwas wärmer ist in unserer Stube, lese ich noch etwas.
8.15h es ist Zeit aufzustehen, denn das Kaffeewasser kocht schon. Kurze Katzenwäsche und anziehen. Danach essen wir gemütlich unser Frühstück. Bis ich den Kaffee ausgetrunken habe, hat Köbi schon
alles im Kühlschank verstaut.
Ich erledige den Abwasch und sorge dafür, dass wir während der Fahrt Tee oder Wasser bereit haben. Zähne putzen, kämmen und Sonnencreme einstreichen.
9.00h Teppich ausschütteln und Boden aufwischen. Kontrolle, ob alle Kästli richtig verschlossen sind und die Dachlucken schliessen. Sicherstellen, dass nichts im Auto rumfliegen kann. Köbis
Kamera gehört zwischen die Sitze auf den Boden.
Sobald der Motor läuft muss ich die Schuhe anziehen und das Tablet mit dem Routen-App starten. Es dauert immer eine Weile, bis das GPS uns gefunden hat, dann kann ich die Tagesetappe eingeben.
Unterwegs bin ich verantwortlich, dass wir auch auf dem richtigen Weg sind. Besonders in kleinen Dörfern kann es vorkommen, dass wir die Durchfahrtstrasse richtig suchen müssen. Angeschrieben ist
nirgends etwas. Schon oft hat das MapsMe gute Dienste geleistet, uns aber auch schon fehlgeleitet, so dass Köbi wenden oder gar zurücksetzen musste.
12.30h es ist Mittagszeit und ich stelle einen kleinen Imbiss zusammen. Ab und zu nur eine Banane, meist ein Plättli mit etwas Käse, Salami, Essiggurken, dazu Brot oder Kräcker. Die Mittagszeit
verbringe ich mit Lesen oder suche schon mal die nächst möglichen an Stellplätzen raus. Ordnung schaffen in der Küche und Kästlikontrolle.
13.15h Wieder unterwegs habe ich Zeit in der App nach einer Tankstelle oder einem Supermarkt zu suchen, falls dies notwendig ist.
15.30h meine Vorschau der Übernachtungsplätze stimmt nicht immer mit dem Fahrtiming überein und so wird halt mal auf einem Dorfplatz, bei einer Tankstelle oder irgendwo in der freien Natur
geschlafen. Campings besuchen wir alle paar Tage nach Möglichkeit um zu duschen und Wasser zu füllen.
16.30h nach der Ankunft stehe ich mit den Auffahrkeilen bereit und platziere diese nach Anweisung von Köbi. Danach gibt’s zuerst ein Bier (unter 2500m) oder Mineralwasser, da wir oft merken, dass
wir während des Tages zuwenig getrunken haben.
17.00h Znacht kochen, meist einfache Gerichte, damit es nicht zu spät wird. Da auch wir älter werden und das späte Essen uns
nicht so gut schlafen lässt.
Abwaschen und ein paar Runden würfeln. Bei kühlen Temperaturen geh ich früh unter die wärmende Decke und mache ein Spielapp auf dem Handy oder lese noch bis spät am Abend. Der Schlaf stellt sich etwa gegen 22.00h bei mir ein. Immer in der Hoffnung, dass wir nicht durch nächtliches Hundegebell oder Partymusik gestört werde.
Lima bis Caraz
Die chaotische Verkehrssituation in Lima war eine echte Herausforderung für Köbi und Röno. Auf den 3-spurigen Strassen wird meist zu 5. Nebeneinander gefahren, rechts und links überholt. Die Hupe
ist des Peruaners liebstes Spielzeug. Immer wieder wird gehupt, sei dies beim Überholen, beim Abbiegen, beim Grüssen oder einfach um sich Platz zu schaffen. Das Dauergehupe ging mir echt auf den
Wecker! Wir fahren mit dem ÖV Bus durch die Stadt und stellen fest, dass die Chauffeure rücksichtslose Raser sind und oft ist keine Handbreite, sondern Millimeter Platz zwischen den Fahrzeugen.
Da sind die Fahrer in der Schweiz richtige Lämmer!! Absoluter Höhepunkt in dieser Grossstadt war jedoch die Show „Circuito magico del agua“. Die Wasser- und Lasershow am Abend war beeindruckend
und toll. Wir fühlten uns wie im Märliland. Wogegen sich die Küstenpromenade trostlose zeigte nämlich grau in grau. Da war ich doch recht froh, als Röno mit rundum erneuerten Bremsen bereit stand
für die Weiterfahrt. Zuerst gings nochmals dem Meer entlang, wurde immer trostloser, schmutziger und mit der Steinwüste und den schäbigen Behausungen richtig deprimierend. So regten sich die
Lebensgeister, als wir wieder in den Anden ankamen und uns die Sonne pur erwartete. Klar mussten wir wieder über einen Pass mit 4800m, dann wieder runter auf 3500. Die Höhe machte uns kaum noch
zu schaffen. Wir besuchen einen Park in dem die Riesenbromelien wachsen, Puya Raimondii, die bis zu 10m hoch wachsen. Eindrücklich diese Pflanzen. Auch hier schwinden die Gletscher rasch und der
Anblick ist nicht mehr so überwältigend wie auf älteren Bildern. Dennoch sind wir wieder zu Fuss unterwegs und dann halt vom 4800 auf 5000m. Klar ist dünne Luft und wir machen für unsere
Verhältnisse halt einen langsamen Spaziergang, sind aber immer noch die Schnellsten unterwegs. Die Farbenpracht der Seen, der kahlen Bergflanken sowie die Schneeberge im Gegensatz zum strahlend
blauen Himmel ist einfach traumhaft und eine Augenweide.
Auf dem tollen Campingplatz in Caraz treffen wir wieder die Ostschweizer Gaby und Cornel und verbringen gemütliche Stunden beim Fondue und einem Appenzeller.
Oh, etwas muss ich Euch noch erzählen: wir kleinen Leute fühlen uns schon manchmal GROSS, denn wir können auf viele Peruaner runterschauen. Meist sind sie sicher einen Kopf kleiner als wir und
auf dem Markt müssen wir uns schon mal bücken, um unter den Blachen durchzukommen! Krass – wie fühlen sich dann die grossen Traveler hier!
Als nächstes befahren wir den Entencanyon, Cañon del Pato, dann weiter nördlich bis nach Ecuador.
Sonnenwendefest, Nazca, Lima
Wir hatten Glück, in Cusco fanden die Festivitäten zur Sonnenwende statt. Bereits 2 Wochen vorher gab es Umzüge durch die Stadt und wir verweilten stundenlang stehend oder im Restaurant im 1.
Stock sitzend und bewunderten die farbenfrohen und aufwändig gestickten Trachten und Ponchos sowie die kurrligen Hüte der Teilnehmer. Das grosse Fest am Sonntag war eine Erfahrung der besonderen
Art. Es gab eine Aufführung des Sonnengottes Inti Raymi, in den Ruinen der Inkastadt Sacsayhuaman. Zuerst mal mussten wir Stunden vorher einen guten Platz ergattern, um dem Geschehen folgen zu
können. Die Peruaner jedoch sind nicht menschenscheu und kennen keine Berührungsängste. D.h. sie sitzen einem sogar auf die Füsse oder stützen sich an deinem Rücken, um besser sehen zu können.
Dazu wird überall das mitgebrachte Essen ausgepackt und natürlich mit den Fingern gegessen. Gebratene Meersäuli mit Gschwelti und Maiskolben oder Reis mit Poulet und Salat, in riesigen Portionen,
alles kalt und für uns ungewohnt im Anblick! Und noch eine ungewöhnliche Eigenart: die Hände putzt man an den Kleidern ab und die Frauen schneutzen sich in den Unterrock oder den inneren Teil des
Rocks! Igittigitt…
Auf der grossen Wiese singen, tanzen und musizieren hunderte von Teilnehmer in den tollen farbenfrohen Kleidern. Eine Zeremonie mit dem grossen Herrscher, dem Inti Rayni.
Überschattet wurde das Ganze von der zunehmend aggressiven Stimmung der Zuschauer die begannen mit Steinen zu werfen, sobald sich jemand getraute aufzustehen. Auch das Gedränge von den hinteren
Reihen wurde immer schlimmer, so dass wir uns entschieden den Platz zu verlassen, bevor die Show zu Ende war. Zurück auf dem Camping sitzen wir dann gemütlich zusammen mit Esther und Joachim aus
Stäfa. Fachsimpeln über die Höhenverträglichkeit der Fahrzeuge sowie die weitere Routenwahl.
Wir fahren eine eher öde Wüstenstrecke nach Nazca. Der Besuch des Friedhofs mit den Grabstätten und den darin entdeckten Mumien ist schon etwas gruselig. Dafür der Flug über die Nazcalinien umso
beeindruckender. Wir hatten Glück mit dem Wetter und einen guten Piloten, so dass wir alle die Figuren gut sehen konnten.
Nach einem Abstecher zum N.P. Paracas führt uns die Strecke dem Meer entlang nach Lima. Ein Abweichen von der Strasse ist kaum möglich, denn die in diese karge Wüstenlandschaft eingebetteten
Dörfer sind mit Schranken abgesperrt und Securitasleute bewachen die Eingänge, so dass man sich rechtfertigen muss, warum man ins Dorf will. Eine komische Situation für uns.
In Lima haben wir einen sicheren Stellplatz reserviert, so dass wir unbeschwert die Stadt erkunden können. Mit dem Bus und zu Fuss besuchen wir die historische Innenstadt mit den vielen kleinen
Balkonanbauten, die meist aus Holz und reich verziert sind.
Ein Besuch in der Garage ist noch geplant, da Röno noch neue Bremsbeläge benötigt.
Peru Juni 18
Wir verabschieden uns von Bolivien und reisen in Peru ein. Alles „tranquilo“, wir erhalten sogar die Autopapiere, ohne dass die Versicherung abgeschlossen ist. Wir
müssen nur versprechen, diese dann gleich im nächsten Dorf zu kaufen. Ja da benötigten wir einfach etwas Geduld und Zeit, bis wir nebst der Versicherung auch noch eine SIM Karte erstehen
konnten.
Was ist anders in diesem Land? Erstaunlich viele, meist reich verzierte Tuktuks fahren hier, anstelle von Taxis oder Motorräder. Wie es scheint, sind die Peruaner ein „gschaffiges“ Volk. Überall
wird gebaut, an den Strassen, an den Häusern und im kleinen Geschäft. Man sieht überall die bepflanzten Terrassenfelder bis weit in die Hügel und Berge hinauf. Hier ein kleiner
Kartoffelacker, dort Weizen, Quinoa oder Mais, Zwiebeln, Knoblauch etc. Jeder Quadratmeter Land wird bewirtschaftet, meist noch von Hand und die Ernte wird im Tuch auf dem Rücken nach Hause
getragen. Die Frauen tragen meist noch die traditionelle Kleidung resp. Trachten und in jedem Dorf sind die Kopfbedeckungen anders. Schön sieht es aus, diese reich verzierten Stoffe, teils auch
zum Schmunzeln sind die Hüte!
Wir haben Glück, in Puno ist der „Tag der Flagge“ und somit der ganze Hauptplatz voll mit Militär- und Polizeitruppen, die vor den Offiziellen defilieren. Von Puno fahren wir die Ruta 36 über
Moquegua nach Arequipa über eine gut ausgebaute, abwechslungsreiche Strasse. Durch eine Steinwüste, zuerst noch hügelig und mit Pampagras bewachsen, danach eine Hochebene nur noch öde Wüste, ohne
ein Gras oder Busch. Eine Berg- und Talfahrt hoch bis 4700m, runter bis 440m und dann wieder hoch bis 2340m, lange gerade Abschnitte und später eine Kurve nach der anderen. Arequipa kennen wir
bereits, somit verbringen wir viel Zeit auf dem Stellplatz, zusammen mit zwei anderen Schweizer Reisenden und mal gutem Internet. Unsere Heizung macht mal auf Streik, und dies bei 6°
Morgentemperatur im Röno! Aber Köbi weiss Rat und es folgt die Tat, er nimmt die Heizung auseinander und befreit den Innenraum von einer dicken Schicht verkohlter Ablagerungen. Jupii, nun läuft
sie wieder wie geschmiert.
Nächstes Ziel ist Chivay und der Colca Canyon, ca 1200m tief und ein Eldorado für Kondore. Zweimal am Morgen sind wir um 8.00h bereit um die Flugkünste dieser Riesenvögel zu bestaunen. Und es
waren nicht nur 2-3 Kondore zu sehen, nein wir konnten mal 12 Stück zählen, die zusammen die Thermik nutzten. Ein Traum, gerne würde man da mitfliegen!
Weiter geht es über Juliaca nach Pisac in die Region von Cusco. Dieses Gebiet wird von vielen Touristen besucht, denn an jeder Ecke finden sich Inkastätten, Ausgrabungen und Tempel, immer umgeben
von vielen Souvenirverkäuferinnen. Aber auch landschaftlich wird uns einiges geboten. Im speziellen erwähne ich den Rainbow Mountain oder Cerro 7Colores. Vom Parkplatz auf 4500m geht’s zuerst
gemächlich, dann steil ansteigend hoch bis zum Gipfel auf ca 5200m. Welch ein Gefühl, wir stehen zum ersten Mal auf über 5000m!! Und dann diese Aussicht auf den Berg mit den Regenbogen, einfach
atemberaubend schön. Danach folgt die gut erhaltene Ruine von Pisac, einer der bedeutendsten Inkastätten nebst dem Machu Picchu. Auch diese erklimmen wir zu Fuss und staunen über die Bautechnik
und das Wissen, das die Menschen damals schon hatten. Die bauten wirklich bis zum äussersten Rand es Felsens. Es folgen weitere Ruinen und dann erneut ein ganz spezieller Ort, die Salinas von
Maras. Die Salzgewinnung in über 3000 kleinen Becken, alles in Handarbeit! Wir staunen über die Schönheit des Anblicks.
Nun in Cusco lassen wir uns von den Touristenströmen leiten und schlendern durch die schöne und gut erhaltene Altstadt und müssen an jeder Ecke Souvenirverkäuferinnen abwimmeln.
besucht uns auch auf: kaufmann-mg.jimdo.com
die früheren Projekte mit Oldtimerrestaurationen findet ihr dort
Köbi und Alice Kaufmann